Schwarwel gewinnt mit “SEELENFRESSER – Erstes Buch: Liebe” (Glücklicher Montag 2011) den ICOM-Preis “Bester Independent Comic” 2012 auf dem Comic-Salon Erlangen.
Die Laudatio zum Nachlesen: www.comic-i.com/aaa-icom/docs/icp2012/icp_2012_home.html
Seite 89 / „Glaube“ Seite 23:
Da ich von links und rechts und oben und unten gerügt worden bin, dass ich das Schreiben meiner SF-Kommentare seit einigen Wochen sträflich vernachlässigt habe, werde ich versuchen, dass wieder regelmässiger zu tun.
Natürlich hatte die Schreibblockade wie immer triftige Gründe:
1. Diese unsere neue Seite musste erst mal an den Start – und sie ist sehr schön geworden, wie ich finde
2. Geld musste und muss im verdient werden – was in meinem Sparte dummerweise stets bedeutet, dass ich mich psychisch und physisch über einen Zeitraum X auf die zu erledigende Arbeit einlassen muss und ergo nichts anderes machen kann … Ach, wie sehne ich mich danach, nur mittels einiger lästiger E-Mails und kurzer Trashtalks Kontostände im schwarzen Bereich halten zu können – aber statt so richtig satt Kohle zu machen habe ich Trottel mich dafür entschieden, lieber ganzkörperlich zu arbeiten …
3. Preise mussten gewonnen werden – wie eben der obige ICOM-Preis für das erste Seelenfresser-Buch „Liebe“, was uns und mich überraschend wie Thors Hammer traf und worüber wir uns echt und ehrlich gefreut haben! An dieser Stelle noch mal ein tiefer Knicks in Richtung Fachjury! (Und auf dem Treppchen stehen heisst auch gleichzeitig immer „anwesend sein“ – also fern des finstren Kellers, in dem die profane Tätigkeit der Erschaffens in aller Regel vonstatten geht.)
4. Die verlorene Zeit musste wieder aufgeholt werden. (Wir erinnern uns: Der e-i-g-e-n-t-l-i-c-h-e Seelenfresser-Plan sieht vor, jede Woche eine Seite fertigzustellen, aufdass am Ende eines Jahres 52 Seiten vorliegen und die verbleibenden 14 Erzählseiten + Vorsatzseiten und Schönmachen zur Vollendung eines Buches auf den letzten Monat jenes Planjahres fallen. Wie geschroben: eigentlich.)
Doch Brecht wusste bereits: „Ja, mach nur einen Plan, sei ein großes Licht. Und mach’ dann noch ‘nen zweiten Plan – gehen tun sie beide nicht.“
Deshalb verschoben wir die VÖ des hier aktuell laufenden zweiten Buches erst von der Leipziger Buchmesse im März auf den Comic-Salon Erlangen im Juno – was natürlich auch nicht klappte, da das Angebot, den Comic „Der Fluch des Kultes“ mit und für die Horrorpunk-Band The Other beim renommierten Simpsons-, Star Wars- und Superhelden-Verlag Panini zu machen, zu verlockend war.
Been there, done that – jetzt sind wir wieder hier!
Seelenfresser – Zweites Buch „Glaube“ erscheint zu Halloween 2012, die Party am Vorabend ist gebucht, die Druckmaschinen sind angeworfen und meine letzten Seiten laufen vom Band.
– schw, 16.072012
Seite 90 / „Glaube“ Seite 24:
Seite 91 / „Glaube“ Seite 25:
Seite 92 / „Glaube“ Seite 26:
Seite 93 / „Glaube“ Seite 27:
Seite 94 / „Glaube“ Seite 28:
Seite 95 / „Glaube“ Seite 29:
Seite 96 / „Glaube“ Seite 30:
Seite 97 / „Glaube“ Seite 31:
Seite 98 / „Glaube“ Seite 32:
Seite 99 / „Glaube“ Seite 33:
Seite 100 / „Glaube“ Seite 34:
Seite 101 / „Glaube“ Seite 35:
Seite 102 / „Glaube“ Seite 36:
Seite 103 / „Glaube“ Seite 37:
Seite 104 / „Glaube“ Seite 38:
Seite 105 / „Glaube“ Seite 39:
Heissa!
Diesmal habe ich erstmals auf dieser neuen Seite die Bilder selbst hochgelegt (mit technischer Beratung, ist klar) – für Technikhasser wie mich sind solche simplen Selbstverwalterseiten ein wahrer Segen: nix HTML, nix MS-DOS-Grundkurs oder Linux-Schnittstellen-Weiterbildung, nix Quellcode-Deeplink-Wasweissich-Blödsinn. Einfach Bildchen einfügen und Textchen schreiben … aber das nur mal so am Rande …
Während wir hier in der Preview-VÖ bei Seite 40 des neuen Buches angelangt sind, stapeln sich noch die letzten Seiten von „Glaube“ auf meinem Zeichentisch und ich schliddere tiefer und tiefer in die übliche Das-wird-niemals-fertig!-Krise. Zwar sind bis Inhaltsseite 48 schon alle Seiten fertig geinkt und gelettert, aber der bedrohliche „Restposten“ von 18 Seiten wiegt mehrere tausend Tonnen und beim Efeu-, Eichenbaum- und Waldboden-Zeichnen habe ich den Eindruck, nie wieder aus dem Wald herauszufinden. Wenn dann wieder eine Seite vom Stapel gelaufen ist, frage ich mich jedes Mal, was daran eigentlich so lange gedauert hat. Der Prozess des Machens an sich geht ja relativ fix, aber irgendwie steckt der Teufel wie immer im Detail: Die Schlammpfützen müssen auf allen Seiten gleich aussehen, die Bäume und Steine und Grashalme und Maulwurfshügel natürlich auch, Zigarettenpause, Selbstzweifel einatmen, Strich machen, Selbstzweifel-ausatmen, Schatten füllen … ein scheiß Spiel …
Deshalb ist es jedes Mal eine wahre Freude und Erleichterung, wenn die neuen Seiten online gegangen sind und somit irgendwie aus dem work-in-progress-Stadium ins Das-muss-nur-noch-mal-fürs-Buch-aufbereitet-werden-Stadium auf- und demzufolge meinem Kopf entstiegen sind.
Viel Vergnügen damit!
– schw, 20.07.12
Seite 106 / „Glaube“ Seite 40:
Seite 107 / „Glaube“ Seite 41:
Seite 108 / „Glaube“ Seite 42:
Krud-Krud-Krud!
Obwohl ich mir bei jeder neuen Seite fest vornehme, es mit der Detailverliebtheit nicht zu übertreiben, um nicht allzu sehr vom erzählerisch Wesentlichen abzulenken, bleibe ich dann doch wieder an Bildern wie dem links-obigen hängen – natürlich sage ich mir dabei „Das ist alles wichtig für die Story! Das ist alles wichtig für die Story! Das ist alles wichtig für die Story! “, aber wer es noch nicht weiß: In unserem Wohnzimmer steht ein Terrarium, in die drei Leguane Victor Vicious, Schnupfen Schwanzlos und Machete wohnen, mein Künstlerkollege Incestum betreibt eine kleine Insektenfarm bei sich zu Hause, mein Vater besitzt einen benzingetriebenen Stromaggregator, den wir ab und an mal nutzen, bei meinen Eltern auf der Toilette hängt so eine arme Schmetterlingsmumie im Glassarg an der Wand und unsere Garage … naja, die steht diesem Messy-Bild in nichts nach … Also kann ich da gar nicht anders als alles ins Bild zu zeichnen, was eben reingehört 
– schw 26.07.2012
Seite 109 / „Glaube“ Seite 43:
Seite 110 / „Glaube“ Seite 44:
··· Ende von Kapitel 5 ···
Während hier das Ende des fünften Kapitels zu lesen ist, brüte ich noch immer über den letzten Seiten des sechsten Kapitels, mit dessen Abschluss dann das zweite Buch „Glaube“ endlich fertig ist.
Ein bisschen habe ich die Hosen voll, da das Albumlayout bereits am nächsten Wochenende auf dem Plan steht und ich (wie immer) keine Ahnung habe, wie ich bis dahin alles hinbekommen soll: die Fontispizeae, die Zitatenauswahl, das Cover und den Umschlag, die Korrekturen, das (und das ist das Schlimmste) Nachwort … Andererseits weiß ich natürlich (auch wie immer), dass es schlussendlich natürlich pünktlich fertig wird, spitze aussieht und es überhaupt keinen Grund gibt, sich selbst zu stressen, zu prokrastinieren und zu verzweifeln. Aber dieses sich sehr ekelhaft anfühlende Prozedere gehört bei mir offensichtlich jedes Mal zum Geburtsvorgang. Hate it.
– schw, 03.08.12
Weiter gehts ab nächste Woche mit Kapitel 6!
